Park am Mühlenfließ

Das Beelitzer "Zweistromland" zwischen Nieplitz und Mühlenfließ war schon immer ein sehr belebter Raum gewesen, der von den Bürgern der Stadt gemeinschaftlich genutzt wurde: Auf den Weiden wurden Tiere gehalten, die Bauern haben Futter gewonnen und in den Bereichen direkt an der Altstadt konnten die Leineweber ihre Tuche trocknen und im Sonnenlicht bleichen. Noch heute kursiert die Bezeichnung "Bleichwiesen" für dieses Areal im Sprachgebrauch der Stadt. Der Mühlenteich an der Treuenbrietzener Straße diente vor allem den Kindern im Sommer zur Abkühlung und im Winter als Einslauffläche. Und im Mühlenfließ, das von dort aus direkt an der Altstadt vorbeiplätschert, hat man die Pferde getränkt und gewaschen, wenn sie mit der Postkutsche nach weitem Wege in Beelitz Rast machten. 


Heute dienen die Nieplitzwiesen in erster Linie als öffentlicher Erholungsraum: Hier befinden sich das Beelitzer Freibad und der große Altstadtspielplatz. Die Freifläche am Ufer des kleinen Flusses wird regelmäßig für Veranstaltungen genutzt - unter anderem die Beelitzer Festspiele und den Kunst- und Handwerkermarkt. In einem Teilbereich befinden sich Kleingartenanlagen und die Streuobstwiesen mit jenen Bäumen, die jedes Jahr von Beelitzer Eltern für ihre neugeborene Kinder gepflanzt werden.

Zur Landesgartenschau würden sich die Nieplitzwiesen wieder ihrem geschichtlichen Erscheinungsbild annähern: Das in den 1960ern verfüllte Mühlenfließ soll wieder hergestellt werden, sodass in Verbindung mit der Nieplitz und ihrem Altarm eine abwechslungsreiche Wasser- und Gartenlandschaft entsteht, in der zum Beispiel die Bleichwiesen mit einer entsprechenden weißen Bepflanzung nachempfunden werden. In die Gestaltung miteinbezogen wird auch das vor 20 Jahren stillgelegte Alte Klärwerk direkt nebenan. Die dortigen Bauwerke geben spannende Ansätze zur Gestaltung, so sollen hier eine Veranstaltungsarena und eine Orangerie entstehen.

Die Festwiese.
Die Festwiese.