Altstadt


Noch heute lässt sich im Beelitzer Zentrum die Siedlungsstruktur einer mittelalterlichen Stadt erkennen: Mit dem Kirchplatz in der Mitte, der Mauerstraße als äußerer Grenze und den kleinen Gassen, die beide miteinander verbinden. Seit den 1990er Jahren sind die meisten Gebäude sowie alle Straßen und Plätze mit Fördermitteln aufwendig saniert worden. Musterbeispiele sind neben dem Rathaus und der Alten Posthalterei auch viele private Wohn- und Geschäftshäuser wie das Gebäude in der Grünstraße 1, das Hotel Stadt Beelitz oder die alte Feuerwache. Markant sind die Altstadthöfe, die noch heute zeigen, dass auch die Beelitzer Innenstadtbewohner früher Ackerbau und Viehzucht betrieben haben.

 

Die Beelitzer Altstadt ist seit Jahrhunderten geprägt durch Handwerk und Handel und noch heute gibt es hier traditionelle Familienbäckereien und -fleischereien, einen Uhrmacher, einen Schuster, einen Drogisten und viele kleine Läden, in denen man entspannt bummeln kann.  Die Gewerbetreibenden sorgen über Großveranstaltungen wie das Spargelfest und den Adventsmarkt rund um die Kirche immer wieder mit eigenen Aktionen zu verschiedenen Anlässen für Farbtupfer im (Alt-)städtischen Treiben. Dazu gehören das Maibaumaufstellen am letzten April-Wochenende, die Beelitzer Einkaufsnacht im September oder Halloween im Oktober.

 

Im Zuge der Landesgartenschau in Beelitz kommt der Altstadt eine Scharnierfunktion zwischen den Hauptstandorten zu, vor allem über die Alte Posthalterei gelangen Besucher direkt von der Gartenschau in die Altstadt und umgekehrt. Der Hof wird zum Bier- und Weingarten gestaltet, in dem die Beelitzer Spargelhöfe den Gästen auch leckere Gerichte anbieten werden. In einem Nebengebäude wird ein Hofladen untergebracht. Die Museumsräume im Haupthaus werden indes erweitert - da sich die Ausstellung zur Postgeschichte zur Laga vergrößert und auch eine Schau zur Spargelgeschichte hier Platz finden soll. Weitere Altstadthöfe, die während der Landesgartenschau geöffnet haben, sind der Schmiedehof nebenan, in dem während der Gartenschau ein Café geöffnet wird, und der Hof der Alten Brauerei.


Die florale und künstlerische Gestaltung des öffentlichen Raumes, wie sie schon jetzt von Frühjahr bis Herbst Gang und Gäbe ist, soll für die Landesgartenschau weiter entwickelt werden. Auf einem Rundwig werden die Besucher zu den Sehenswürdigkeiten und innerstädtischen Veranstaltungsorten geleitet. Neben den gastronomischen und kulturellen Angeboten bietet auch ein Regionalmarkt auf dem Kirchplatz während der ganzen Saison Produkte aus Beelitz und seiner Umgebung an. Die Kirche selbst wird während der Laga als Veranstaltungsort für klassische Konzerte genutzt. Wer sich hoch hinaus wagen möchte, kann vom Kirchturm aus den weiten Blick über Stadt und Landschaft genießen. Weitere Veranstaltungen wird es auch im Deutschen Haus geben, das bis 2017 saniert sein wird.


Eine große Rolle wird während der Gartenschau auch der Lustgarten direkt gegenüber spielen: Als grünes Tor zur Altstadt kommt er schon heute mit einer ansprechenden baulichen und gärtnerischen Gestaltung daher. Wer mit dem Bus anreist oder sich vom Bahnhof aus auf den Weg durch die Stadt macht, kommt hier vorbei und kann anhand einer Freiluft-Ausstellung in die Stationen der seit knapp drei Jahrzehnten währenden Stadtentwicklung eintauchen.


Auf der anderen Seite der Altstadt wird indes die Wassermühle zu einem Besuch einladen. Nachdem das zuletzt leer stehende Gebäude von der Stadt übernommen wurde, soll es bis zur Gartenschau nach historischem Vorbild saniert werden - einschließlich des Mühlenrades, das 2019 wieder vom dann rekonstruierten Mühlenfließ angetrieben wird. Eine Ausstellung erinnert an die Geschichte des Gebäudes, der frühere Mühlraum und die Terasse werden als Café genutzt.

Die Beelitzer Altstadt von oben. Foto: Dennis Kaatz
Die Beelitzer Altstadt von oben. Foto: Dennis Kaatz

ANLAUFPUNKTE:

  • Touristinfo Beelitz (Poststr. 15) mit Stromzapfsäule für Elektrofahrzeuge
  • Alte Posthalterei mit Museum, Standesamt, Bier- und Weingarten auf dem Hof (Poststr. 16)
  • Alte Brauerei (Mühlenstr. 30) mit historischem Innenhof und brandenburgischer Küche
  • Kirchplatz mit Regionalmarkt
  • Stadtpfarrkirche als Ort für Klassik-Konzerte
  • Historische Wassermühle (Mühlenstraße 35) mit Wasserrad, Café und Außenterrasse
  • Deutsches Haus (Berliner Str. 18) mit Gastronomie und Veranstaltungen
  • Lustgarten mit Ausstellung zur Stadtentwicklung und Bewirtung im Genuss Eck

Der riesige Festumzug zum Spargelfest im Juni 2015.
Der riesige Festumzug zum Spargelfest im Juni 2015.
Die alte Posthalterei in der Innenstadt. Im Sommer starten hier wie früher Postkutschen zu ihren Farten.
Die alte Posthalterei in der Innenstadt. Im Sommer starten hier wie früher Postkutschen zu ihren Farten.