Bullenwiese


Wanderer, die westlich an der Alstadt vorüber ziehen, genießen eine einmalige Sicht auf Beelitz. Es ist ein Blick über Jahrhunderte zurück, denn so wie heute sah es schon früher aus, als auf der Bullenwiese die Rinder der Ackerbürger grasten und deren Familien die Heumahd eingebracht haben. Die Landschaft ist weitgehend unberührt - bis dort, wo sich die Nieplitz durch die Wiesen zieht. Und sie ist geschichtsträchtig - denn im südlichen Bereich soll sich zu früheren Zeiten ein Burgwall befunden haben. Womöglich befand sich dort einstamls auch die namensgebende Burg "Belizi" - der Hauptort des westslawischen Stammes der "Ploni".

 

Die landwirtschaftliche Nutzung der "Bullenwiese" soll zur Laga und darüber hinaus erhalten bleiben. So wird es 2019 ein "Patchwork" aus unterschiedlichen landwirtschaftlichen Kulturen geben, die über das Jahr für die Besucher erlebbar werden. In einem weiteren Bereich werden Pferde, Rinder, Schaf und Ziegenrassen auf Koppeln weiden und den offenen Lebensraum auf natürliche Weise erhalten. Darunter werden auch selten oder vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen sein.

 

Umrahmt wird das Naturprogramm von den Feuchtwiesen, die sich mit ihren wilden Pflanzen und Insektenarten dem Besucher zu Füßen legen. Sie sind auch Brutstätte und Rastplatz für zahlreiche Vogelarten.

 

Spektakulär wird der "Hummelflug": Über eine Strecke von 1700 Metern führt eine Schwebebahn knapp über dem Erdboden in Kurven durch die Wiesen. Die Gondeln mit jeweils zwei Sitzplätzen werden entsprechend farblich gestaltet und sind Tüv-geprüft. Der "Hummelflughafen" befindet sich auf der anderen Seite des Mühlenfließes. Dank der Schienenkonstruktion, die mit Stützpfeilern auf 50 bis 100 Metern länge auskommt, ist der Eingriff in die Landschaft minimal.

Unverstellter Blick auf die Altstadtkulisse.
Unverstellter Blick auf die Altstadtkulisse.
Pferde gehören zu Beelitz wie der Spargel: Es gibt 16 Reiterhöfe im Stadtgebiet.
Pferde gehören zu Beelitz wie der Spargel: Es gibt 16 Reiterhöfe im Stadtgebiet.