... in der Stadt mit Geschmack und Geschichte


Beelitz - mit diesem Namen verbindet sich eine über tausendjährige Stadtgeschichte und natürlich der Beelitzer Spargel, der hier auf 1500 Hektar wächst. 1861 baute der Ackerbürger Carl Friedrich Wilhelm Hermann das Edelgemüse erstmals feldmäßig an und schuf damit eine Tradition, die bis heute gepflegt wird. Beelitz ist eine liebens- und lebenswerte kleine Kommune, die nach einem freiwilligen Zusammenschluss mit insgesamt 17 Dörfern in der unmittelbaren Nachbarschaft heute Stadt und Land gleichermaßen ist. Die historische Altstadt ist seit der Wende aufwendig saniert worden, über zwei Drittel der Häuser sowie alle Straßen und öffentlichen Plätze erstrahlen in neuem Glanz.

Durch seine ländliche Lage bei gleichzeitig hervorragender Verkehrsanbindung sowie die moderaten Grundstückspreise ist Beelitz vor allem bei Familien als Wohnort gefragt. Die Stadt verfügt über ein Gymnasium - es gehört zu den besten im Lande - sowie über eine Ober- und zwei Grundschulen. Außerdem gibt es insgesamt sieben moderne Kitas - davon drei in der Kernstadt - mit verschiedenen pädagogischen Ausrichtungen. Die Kinder erfahren hier alles über eine gesunde Lebensweise, lernen die Natur kennen und können sogar erste Englisch-Kenntnisse erwerben. Mit seinem vielfältigen Angebot auch an Spielplätzen und Freizeitaktivitäten, zum Beispiel dem Freibad, sowie Projekten wie dem Baby-Willkommensdienst oder der Oma-Opa-Börse darf Beelitz seit vier Jahren den Titel "Familien- und kinderfreundliche Kommune führen.

Neben der Landwirtschaft ist der Tourismus einer der Hauptwirtschaftsfaktoren. Gelegen zwischen den Regionen der Zauche mit ihren dichten Kiefernwäldern und der Nuthe-Nieplitz-Niederung mit ihren Seen, Bruchwäldern und Luchwiesen ist die Landschaft hier besonders reizvoll. Erlebbar wird sie auf Rad-, Reit- und Wanderwegen, welche Stadt, Ortsteile und naturtouristische Ziele wie die Beobachtungstürme und -stege im Naturpark Nuthe-Nieplitz miteinander verbinden

... und ihren vielfältigen Ortsteilen


Zur Spargelstadt gehören neun Ortsteile, die wiederum selbst zum Teil aus mehrern Dörfern bestehen. Jedes von ihnen hat sich seine eigene Identität bewahrt und verfügt über etwas, das es besonders macht. Reesdorf und Klaistow zum Beispiel - beide haben nicht mehr als je hundert Einwohner - weisen noch heute die Form slawischer Rundplatzdörfer auf und sind damit Zeugnis der Besiedelung unserer Region vor der Eroberung durch Albrecht den Bären. Der Reesdorfer Ortskern ist 2014 aufwendig saniert worden, jener in Klaistow folgt in den nächsten Jahren.

 

Zu den jüngeren Ortsteilen gehört Salzbrunn mit seinem Gemeindeteil Birkhorst. Beide Orte sind 1764 von König Friedrich II. für Siedler unter anderem aus der Pfalz gegründet worden. Zu einem Ausflug in die Wiesen locken die Salinen, eine im Spätmittelalter genutzte Salzquelle außerhalb des Ortes. Jüngster und zweitgrößter Ortsteil neben der Kernstadt Beelitz ist Fichtenwalde: 1908 als Wochenendsiedelung für großstadtmüde Berliner angelegt, zieht er noch heute vor allem junge Familien, die ein Eigenheim bauen möchten, an. Die Berliner gaben seinerzeit dem Ort seinen Namen - mit der irreführenden Bezeichnung, man fahre "in die Fichten". Ebenfalls um die Jahrhundertwende angelegt wurde Beelitz Heilstätten - als damals hochmoderner Klinikkomplex vor allem für Arbeiter aus der Hauptstadt, die an Tuberkulose erkrankt waren. Heute ist Beelitz Heilstätten Standort mehrerer Kliniken, aber auch Ort zum Wohnen und Erholen.

 

Und natürlich gibt es bei uns die typischen Brandenburgischen Straßenangerdörfer, die über Jahrhunderte von der Landwirtschaft geprägt worden sind. Dazu gehört Zauchwitz mit seinem Gemeindeteil Körzin und dazu gehört Rieben, das mit seinem artenreichen See vor allem Vogelbeobachtern einmalige Naturschauspiele bietet. Viele Ausflügler nutzen diese Ortsteile als Sprungbrett ins Grüne und stärken sich in den örtlichen Gaststätten vor einem Spaziergang in den Naturpark Nuthe-Nieplitz.

 

Das gilt auch für Elsholz, Buchholz und Wittbrietzen: In den vergangenen zwanzig Jahren hat es immer wieder Zuzügler hier her verschlagen, welche die alten Gehöfte übernommen, saniert und so vor dem Leerstand bewahrt haben. Hier findet man alte und entdeckt neue Traditionen. So wird seit jeher im Winter gezempert, wobei die Bewohner bunt kostümiert von Haus zu Haus ziehen. Das ganze Jahr über gibt es spektakuläre Veranstaltungen, zu denen Besucher sehr willkommen sind. Dazu gehört das große Blasmusikfest an Pfingsten in Buchholz oder das Treckertreffen in Elsholz im Oktober. Wittbrietzen als größter ländlicher Ortsteil besticht vor allem durch sein reges Vereinsleben und seine erstaunlich breit aufgestellte Gewerbelandschaft.

 

Etwas Besonderes sind unsere "drei sächsischen Dörfer": Busendorf, Kanin und Klaistow gehörten noch bis vor 200 Jahren zum Königreich Sachsen und bildeten eine Enklave im Preußischen Staatsgebiet. Viele spannende Geschichten sind aus jener Zeit überliefert. Erst mit dem Wiener Kongress rückten sie auch in die politische Nähe der Spargelstadt. Bereits zu DDR-Zeiten zu einer Gemeinde zusammengelegt, bilden die drei Dörfer heute einen gemeinsamen Ortsteil der Stadt Beelitz. Landschaftlich sind sie stark durch den Spargelanbau geprägt: Wie ein Meer erstrecken sich die Felder von Dorf zu Dorf und werden von den für die  Zauche typischen Kiefernwäldern gesäumt.

 

Auch in Schlunkendorf fallen einem sofort die Spargelfelder ins Auge. Dieser Ortsteil gilt als die "Kinderstube" des Beelitzer Edelgemüses, denn im dortigen Spargelmuseum wird mit historischen Fotos und Exponaten an die Anfänge der über 160-jährigen Anbautradition in Beelitz erinnert. Schlunkendorf ist zugleich eines der Beelitzer Pferdedörfer: Mehrere Reiterhöfe im Ort bieten neben dem Unterricht und dem Einstellen auch Ausflüge in den Naturpark an. Insgesamt gibt es rund 16 Reiterhöfe im Stadtgebiet. So auch im Beelitzer Gemeindeteil Schönefeld, wo unter anderem die preisgekrönten Islandpferde gezüchtet und trainiert werden. Und schließlich Schäpe: Das kleine Dorf trägt Pferde sogar im Namen, denn "Schäpe" wird vom slawischen Wort für Schindmähre abgeleitet. Wurden die Pferde früher vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, werden sie heute zur Freizeitgestaltung oder zum Sport geritten. Schäpe hat darüber hinaus einen malerischen Ortskern - mit der alten Schmiede, die zurzeit zum Heimatmuseum umgebaut wird, mit einem belebten Spargelhof sowie der Schinkelkirche, die seit zwei Jahren durch einen Förderverein saniert wird.